Ein Sonntag / A Sunday

Gestern war mir plötzlich danach, den Frühling einzuläuten. Noch kann ich mich vom Tragen von T-Shirts abhalten, aber wenn die Wettervorhersage für Donnerstag mit bis zu 17°C korrekt ist, wird das eine harte Woche. Aber so würde mich die nun seit Wochen im Ausbruch befindliche Erkältung vielleicht endlich platt kriegen und gut wär’s.

It was suddenly time to start spring yesterday. I still manage to refrain from wearing t-shirts but if the forecast for Thursday is correct and we will actually have up to 17°C, it’s going to be a tough week. But this way maybe I’d manage to let this cold get the better of me that has been trying to come out for weeks.

Ich bin nicht ganz sicher, ob meine aktuelle Kreation die Vorgaben der 8. Challenge der UnstampaBelles erfüllt, es geht um Recycling. Recycled ist hier das Band und die Kreise – die sind aus einem alten Passepartout ausgestanzt. Eine Papierperle habe ich nicht integriert, aber die wäre ja nur Bonus gewesen…

I’m not quite sure whether my most recent creation fits the requirements of the 8th challenge at the UnstampaBelles – which is about recycling. The ribbon is recycled as are the brown circles which were punched out of an old passepartout. And I did not include a paper bead but then this was a bonus option anyway.

Man könnte sagen, dieser Eintrag ist in etwa so chaotisch wie mein Basteltisch, aber dieses Thema muss auch noch angeschnitten werden. Vor einigen Tagen fand ich im Briefkasten, was meine Bastelgenossin Ros als „Happy Mail“ bezeichnen würde – Post über die man sich besonders freut. Da hat jemand die Einträge ganz genau gelesen und mir eine ganz große Freude gemacht.

It’s safe to say that this entry is about as chaotic as my creative nook but I have to mention this as well. A few days ago I received what my fellow crafter Ros would call happy mail – mail that makes your day. Somebody had been closely following my entries and did make day.

Mit diesen Worten wünsche ich euch einen schönen Restsonntag!

And now have a happy Sunday!

Barbara

Anything goes!

Die Sparkles Christmas Challenge feiert im Februar ihren ersten Geburtstag – Glückwunsch! – mit dem üblichen Wettbewerb und einem sog. Blog Hop, also ein Bloghüpfen, wo man sich die Kreationen der Design Team Mitglieder bei Sparkles ansieht und kommentiert. Da habe ich noch einiges vor mir, aber hier schonmal die Karte nach dem Motto „Anything goes!“

Happy first anniversary to the Sparkles Christmas Challenge. Celebrations this February include the regular challenge and a blog hop. I have way to go on the latter but for starters here’s my „Anything goes!“ entry:

Und jetzt geh‘ ich mal ein bisschen hüpfen!

And now off to some hopping!

Barbara

Herzen / Hearts

Eigentlich wollte ich nur den Basteltisch aufräumen und fing an, die Motive, die auf einer Weihnachtskarte waren, auszuschneiden… und ziemlich schnell kam mir eine Idee, wie man sie verwenden könnte. Erst im Nachhinein habe ich bemerkt, dass sie die Voraussetzung für die Teilnahme an der Februar Challenge bei CCAYR erfüllen. Es müssen 5 Stück und Herzen drauf sein.

I had actually only wanted to clear my creative nook and started to cut out the images on a Christmas card I had received… and pretty soon I had an idea of how to use them. It was only afterwards that I noticed that they meet the requirement of the February challenge at CCAYR. There need to be five of them and they need to have hearts on them.

Ja, dass es fünf geworden sind, kann man klar erkennen. Aber findet man die Herzen?

Yes, you can clearly tell that there are five on them. But can you find the hearts?

Ich gebe zu, das Herzthema ist etwas subtil geraten, aber sie sind da, auf allen fünfen:

I admit that the heart theme is rather subtle but they are there, on all five of them:

Ich liege verdammt gut im Rennen mit den mindestens 120 Karten, die ich im Dezember brauche 😉

I’m pretty well placed going for at least 120 cards I need in December 😉

Barbara

Afghanistan: Sabzak Pass


Zwar war es nicht der Milkshake, der meinen Magen letztlich doch und quasi für den gesamten Aufenthalt durchgängig rebellieren ließ – aber irgendwas anderes. So war es denn am Morgen der Abreise nach Qala-i-Nau nicht klar, ob ich auch wirklich mitfahren würde. Bin ich aber doch und es wurde eine unerwartet spannende Fahrt.

Jedenfalls fahren wir so vor uns hin, bis dann ein entgegenkommender LKW anhält […]. Der Bekannte teilt uns mit, der Sabzak-Pass, über den wir nach Qala müssen, sei durch Steinschlag blockiert. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon […] nicht mehr allzu weit vom Pass entfernt. Beim weiteren Anstieg schlug das Wetter um, es wurde neblig und kalt. Die Landschaft, soweit erkennbar, hatte weiter ihren Reiz, denn zur Zeit sind die Berge noch größten Teils grün (sofern überhaupt bewachsen), mit farbenfrohen Blumen darunter.

It wasn’t the milk shake that did it but something else made sure I got tummy troubles that were to last all throughout my stay. On the morning when we were supposed to leave for Qala-e-Now it was not clear whether I could travel or not. But I did and it turned out to be an unexpectedly exciting trip.

As we are cruising along, a truck coming towards us stops. The friend [of our driver] tells us that Sabzak Pass which we have to cross to get to Qala is blocked due to a rockslide. At this point we’re not that far away from it anymore. We continued the ascent and the weather changed, fog moved in and it was cold. The landscape, at least what I could still make out of it, continued to be fascinating. At this time of year, the hills are still mostly green (if there is vegetation at all) with many colorful flowers.

Und dann kamen wir um die Kurve und das ganze Elend war klar ersichtlich:

In beiden Richtungen standen LKWs, Jeeps und normale Autos Schlange. Der Steinschlag war ein riesiger mudslide, auf einer Breite von sicher 100, wenn nicht mehr Metern. Riesige Brocken lagen da rum, hauptsächlich am Rand zum Abhang hin, die „Fahrbahn“ war „nur“ mit weiterhin fließendem Matsch in etwa 15cm Höhe bedeckt. Wir stehen mittendrin und hören auf einmal so ein Zischen – der linke Hinterreifen verlor mit rasender Geschwindigkeit Luft und binnen weniger Minuten war er total platt.

And then we turned a corner and the misery was in plain view:

Both directions were blocked with trucks, jeeps and normal cards, standing in line. The rockslide was more of a mudslide, about 100 meters wide, possibly more. There were huge rocks lying around, mainly towards the abyss, the „road“ was „only“ covered in about 15cm of flowing mud. We are right in the middle of it and suddenly hear this hissing sound – the left back tire was rapidly losing air and was completely flat within minutes.

Ich kann mir keinen schlechteren Moment und Ort für einen platten Reifen vorstellen. Der Fahrer sah sich die Lage bergauf und bergab an und entschied, sich wieder den Pass runter zu einer halbwegs trockenen Stelle vorzukämpfen.

Etwa einen Meter vorher blieb er stecken, mit einem ehemals russischen Armeetruck, jetzt turkmenischer Händler, der sich gerade den Weg bahnte, laut schreiend und gestikulierend daneben (der Händler, nicht der Truck). Mit viele Gedrehe der Räder und inshallah kam er rückwärts wieder raus, um dann im Rückwärtsgang den Berg wieder hoch zu rasen, um an einer unwesentlich breiteren Stelle dem LKW Platz zu machen. Das war dann der Moment (als ich rechts aus meiner Beifahrertür hinaus noch etwa 3cm und dann das 150m tiefe Nichts sah), an dem ich die Nerven verloren und darum gebeten habe, auszusteigen. […] Also habe ich mich dann in eine Menge feixender (?) Turkmenen begeben, die sich köstlich amüsiert haben [und den Pass zu Fuß überquert].

I can’t imagine a worse moment and place to have a flat tire. The driver checked the situation in both directions and then decided to backtrack down the path to a relatively dry spot.

With about a meter to go he got stuck. There was a former Russian army truck, now Turkmen trader, trying to inch his way up right next to him and he started yelling and gesticulating (the trader, that is). The wheels were spinning like crazy, the atmosphere very inshallah but our driver managed to back out and kept going backwards up the pass again, heading for a spot that was marginally wider to let the truck pass. That was the moment (as I could make out about 3cm of solid ground out of my door and then the 150 m nothing), when I lost my cool and asked to get out of the car. And this is how I ended up joining a group of sneering (?) Turkmen men who had a great time with all of this [and crossed the pass on foot].

Der Reifen wurde letztlich in tiefem Matsch gewechselt und

[…]IRGENDWANN waren wir dann durch diesen Engpass durch, zu fahren waren aber noch knapp zwei Stunden und die Straßen wurden auch nicht besser – und der Fahrer war natürlich fix und alle. Aber wir haben ihn wach gehalten und als er dann soweit war zu fragen, warum denn mein Bauch nicht verrückt spielte und ich ihm antwortete, dass die „microbes“ alle an einem Herzinfarkt gestorben seien, war er wieder der alte.

The tire was exchanged in deep mud and…

AT SOME POINT we had put this bottleneck behind us but still had about two hours to go and the roads weren’t exactly improving. The driver, of course, was dead tired, too. But we kept him awake and when he perked up enough to wonder why my stomach wasn’t acting up and I replied that the microbes had surely all died because of a heart attack, he was his old self again.

Und darüber, wie es sich in Qala-i-Nau so leben ließ, berichte ich beim nächsten Mal!

Next time I’ll have a look at what life was like in Qala-e-Now!

Barbara

Teilnehmende Beobachtung / Participatory observation

Vor einigen Wochen regte sich in mir ein klitzekleines bisschen Interesse, zum ersten Mal seit wahrscheinlich 20 Jahren wieder mal karnevalistisch aktiv zu werden. Es könnte damit zu tun haben, dass in diesem Jahr zu dieser Zeit kein wintersportliches Großereignis ansteht. Etwas ethnologische Feldforschung hatte ich mir eh vorgenommen, aber es wurde dann nun doch zur teilnehmenden Beobachtung am Weiberdonnerstag im Büro. Dort müssen einige Kollegen vor Partybeginn um 11:11 Uhr noch einige Dinge erledigen.

A few weeks ago I felt a teeny-weeny bit of interest to be part of the carnival frenzy again this year – after about 20 years abstinence. It could have something to do with the fact that no major winter sports event had been scheduled for that time. I had planned on doing some anthropological fieldwork anyway but then it ended up being participatory observation at the office on Women’s Thursday. Some people have to get some things done before the party starts at 11:11 am.

Andere hingegen sind schon eifrig dabei, sich um wichtige Infrastruktur und Versorgungsleitungen zu bemühen.

Others are already eagerly working on essential infrastructure and supply lines.

Die French Connection und andere Gäste kommen an.

The French Connection and other guests arrive.

Dann gibt es die, die sich einfach einen Poncho überwerfen und einen Sombrero aufsetzen und jene, die seit Wochen an kreativen Outfits gearbeitet haben.

Then there are those who just throw over a poncho and sport a sombrero and then those who spent weeks creating exceptionally creative costumes.

Dem bescheidenen Buffet werden dann kurzfristig noch wichtige Proteine hinzugefügt.

Spontaneously, some essential proteins were added to the modest buffet…

Denn durch das stundenlange, erschöpfende Schunkeln werden ja Umengen an Kalorien verbraucht.

… as incredible amounts of calories are being burnt while people „schunkeln“ [’shoonkeln] for hours on end. You link arms with people left and right and start swaying back and forth in long rows.

Und dann natürlich werden allen Männern, die keine Spielverderber sind und an diesem Tag einen Schlips tragen, selbige abgeschnitten. Dafür werden sie dann gewöhnlich noch mit einem Bütz’che belohnt.

And then of course the ties of all men (who are no spoilsports and wear one despite knowing what they’re headed for) will be cut. Usually they are rewarded with a kiss afterwards.

Acht Stunden später konnte ich dann nicht mehr stehen und habe mich nach Hause begeben – wo ich dann zu müde war, um noch den Gewinner des letzten Freebies auszulosen. Das hole ich gerne nun nach. Nur vier von sechs Teilnehmern waren qualifiziert und die Gewinnerin ist:

Eight hours later my legs were hurting and I went home – and was then too tired to draw the winner of the last blog candy. So I did it today. Only four of six participants qualified and this is the winner:

Herzlichen Glückwunsch, liebe Dorothee! Bitte mail mir deine Postanschrift (vielleicht über Postcrossing?), damit ich dir die Tüten zukommen lassen kann.

Congratulations, dear Dorothee! Please mail your postal address (maybe via Postcrossing?) so I can get the gift bags out to you.

Und nun habt ein schönes Wochenende!

And now have a nice weekend!

Barbara

Neues vom Speicher 2 / News from the attic 2


Auf besagtem Speicher stehen viele Bücher. Zwar nicht annähernd so viele wie im Rest des Hauses, aber es ist schon eine ansehnliche Sammlung. Und schon bald war klar, dass ich in jedes zumindest einen kurzen Blick werfen muss. Schön gefaltet in einem Lateinwörterbuch fand ich folgendes „Deutsch-katholisches Glaubensbekenntnis der Wähler 1970“, Autor unbekannt:

Ich glaube an Herbert Wehner den Gerissenen, aller Intrigen mächtiger Vater der SPD und Altkommunist in Ewigkeit, und an Willi Brandt, seinen einfältigen Sohn, unseren Bundeskanzler, der verlassen ist vom heiligen Geiste, geboren in Deutschland, gelitten unter dem Dritten Reich, ausgewandert in die Fremde hat er dort gedient und gekämpft gegen die Deutschen und andere Verbrecher, und jetzt zuletzt heimgefahren in die Bundesrepublik, sitzt zur Rechten Heinemanns, des Bundespräsidenten, seit er gekommen ist, zugrunde zu richten die Vernunft in der Ostpolitik, und zu unterzeichnen den Atomsperrvertrag.
Ich glaube an seinen kleinen Geist, die Gemeinschaft mit den Kommunisten, den Nachlaß unserer Kräfte, die Entwertung unseres Geldes, und die Errichtung der Volksrepublik in Westdeutschland für ein ewiges Leben hinter dem eisernen Vorhang. Amen.

There’s tons of old books in that particular attic. Surely not anywhere near as many as in the rest of the house but it’s an impressive collection. It soon became clear that at least a cursory inspection of every single book was necessary. I’ve found this neatly folded „German-Catholic Voter’s Creed in 1970“, author unknown (now that translation is a challenge…):

I believe in Herbert Wehner, the shrewd one, SPD’s scheming Father almighty and eternal Communist, and in Willi Brandt, our Chancellor, who is deserted by the Holy Spirit, born in Germany, suffered under the Third Reich, emigrated far away where he served and fought against the Germans and other villains, recently returned home to the Federal Republic, seated at the right hand of Heinemann, our President, who came to ruin reason in the Ostpolitik, and to sign the Non-Proliferation Treaty.
I believe in his small spirit, the communion of Communists, our diminishing powers, the depreciation of our currency, the surrection of the People’s Republic of Western Germany and life everlasting behind the Iron Curtain. Amen.

Wer sich morgen ins närrische Treiben wirft: Alaaf und Helau! Und der Freebie ist noch bis morgen Mittag zu holen!

In case you join Women’s Thursday tomorrow: Alaaf and Helau! And the blog candy is to get until noon tomorrow!

Barbara

Neues vom Speicher / News from the attic

An diesem Wochenende habe ich ein bisschen den Speicher ausgemistet (noch ungefähr 7 Wochenenden und er könnte leer sein…) und es ist doch immer wieder erstaunlich, was einem alles so in die Hände fällt. In diesem Fall genauer gesagt in die Hände meiner Schwester.

I was putting in some more time clearing the attic this weekend (about 7 more weekends and the job could be done…) and I was amazed what things you find. In this case, my sister actually found it.

Es war ihr Mathematikbuch aus dem 5. Schuljahr, herausgegeben 1986. Dort findet sich auf Seite 155 – also immerhin gegen Ende des 5. Schuljahres – folgende Aufgabe:

Aufgabe 6
Bestimmte Zigaretten enthalten 12 mg gesundheitsschädlichen Teer.
a) Wieviel mg Teer enthält eine Packung Zigaretten (21 Stück)?
b) Wie viele Zigaretten enthalten zusammen 3 g (also 3 000 mg) Teer? Wie viele Packungen sind das?
c) Schau auf der Banderole einer Zigarettenpackung nach, wieviel mg Teer eine Zigarette der Packung hat. Wieviel mg Teer enthalten die Zigaretten der Packung zusammen?

It was her maths textbook from 5th grade, published in 1986. On page 155 – at least towards the end of 5th grade – you can find the following word problem:

Exercise 6
Certain cigarettes contain 12 mg of tar which is harmful to health.
a) How many mg of tar does one package contain (21 cigarettes)?
b) How many cigarettes add up to contain 3 g (in other words: 3,000 mg) of tar? And that’s how many packages?
c) Check the revenue seal of a pack of cigarettes to find out how much tar one cigarette contains. How much tar do all cigarettes of that package contain combined?

Da ich dieses Buch nicht beutzt habe und nun Nichtraucher bin und meine Schwester raucht, ist alles klar: das Mathebuch war schuld. 😉 Einen schönen Sonntagabend wünscht

As I have never used this book and ended up not smoking whereas my sister does smoke, it’s obvious: it’s the textbook’s fault. 😉 Have a nice Sunday evening!

Barbara

Afghanistan: Erste Eindrücke / First impressions

Im Herater Basar / Herat Bazaar


Heute gehen wir mal weiter auf die Reise in „mein Afghanistan“ 2003…

An der Grenze angekommen […], war der Fahrer, der uns abholen sollte, nicht da. Eine Stunde haben wir zur Freude der etwa 100 Männer, die aus allen Richtungen gelaufen kamen, auf unserem Gepäck gesessen und gewartet. Ich sprach leider kein Dari, niemand von ihnen Englisch, aber wir hatten doch irgendwie Spaß dabei. […] In Herat angekommen [wurde uns] ein FANTASTISCHER Milk-Shake spendiert: Banane mit Kokosflocken und gehackten Walnüssen plus SÜßE Sahne. Und nein: mein Magen hat nicht dagegen rebelliert.

Today I’ll take you back to „my Afghanistan“ 2003

When we reached the other side of the border, the driver who was supposed to pick us up hadn’t arrived yet. So we were sitting there on our luggage for about an hour – much to the joy of about 100 men who came running from all directions. I didn’t speak any Dari, none of them English but we still had fun communicating.
When we reached Herat we were invited for a FANTASTIC milk shake: banana with coconut flakes and chopped walnuts plus cream. And no: there was no gastro-intestinal rebellion afterwards.

Blick aus dem ersten Stock des "Ice-cream Shop" / View from the second floor of the ice-cream shop

Schon beim Gedanken an diese Milkshakes läuft mir noch heute das Wasser im Mund zusammen und ich frage mich, ob der damals gut und immer besser gehende Laden, den wir immer den „Ice-cream Shop“ nannten, heute noch besteht? Am Tag darauf konnte ich den Stoffbasar inspizieren:

Frauen fast nur in Burkas, aber man sieht auch andere. Die waren alle sehr an uns interessiert. Beim Stoffkauf standen sie traubenweise neben uns und haben flüsternd wohl diskutiert, was sie von unserer Wahl halten. Meine Kollegin wurde von einer sogar zur notwendigen Stoffmenge beraten. Viele Kinder, fröhliche, dünne, schmutzige, sehr interessierte Kinder. Kutschfahrer. Muezzinrufe um 4 Uhr morgens. Vögel in den Bäumen auf dem Grundstück. Das ist übrigens auch sehr schön, mit Garten voller Rosen, Stockrosen, Geranien, zwei Perlhühner laufen hier rum. Großes Haus, nette Locals, guter Koch, Dr. Cookie.

My mouth starts watering even today when I think of these milk shakes and I wonder whether the place that we came to call the ice-cream shop still exists today – the shop was running well when we first went there and seemed to be expanding over the years. On the following day I got to have a look at the cloth section of the bazaar:

Women almost all clad in burqas but there are others, too. And everybody followed our every move. They were standing near us in droves when we were buying the fabric and were probably discussing our choices. My colleague even got advice on how much to buy. Many kids, happy, thin, dirty, very interested kids. Coachmen. Calls to prayer at 4 am. Birds in the trees of our property. Which is very nice, by the way: with a garden full of roses, hollyhocks, geraniums and two guinea fowl running all over the place. A large house, friendly locals, great cook, Dr. Cookie.

Herat: Blick aus meinem Zimmer / View from my room

Bonbon Manufaktur im Herater Basar / Candy factory in Herat Bazaar

Staubig war es auch. Aber ich kann damit deutlich besser als mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bevor es zu eigentlichen Einsatzort Qala-i-Nau, der Hauptstadt der Provinz Badghis ging, war noch etwas an der Garderobe zu feilen:

In der Mache sind nun auch meine Klamotten. Nachdem wir ja den Stoff auf dem Basar besorgt hatten, sind wir nun auch beim Schneider gewesen. Es waren lange Diskussionen und ganz offensichtlich war er etwas enttäuscht, für uns Westler nichts extravaganteres als den Herrennachthemdlook nähen zu dürfen. Er kramte ein amerikanisches Modemagazin unter dem Tisch hervor und machte einige Vorschläge à la Cocktailkleid, aber für den täglichen Gebrauch waren sie leider alle ungeeignet. […] Bis ich jetzt die bestellten Teile bekomme, dauert es noch ein bisschen, also wasche ich noch jeden zweiten Abend. So, wie das hier trocknet, ist das aber auch egal: triefnass aufgehangene Leinenhose und -bluse sind am anderen Morgen stocktrocken.

It was dusty, too. But for me that’s easier to deal with than humidity. Before we continued to our actual destination, Qala-e-Now, the capital of Badghis Province, there was some work to do on my wardrobe:

My clothes are now being made. After we had bought the fabric in the bazaar we went right to the tailor’s. There were long discussions and apparently he was a bit disappointed that he wasn’t going to make anything more extravagant than the men’s nightgown look for us westerners. He got out an American fashion magazine from under the table and made a few suggestions that were all cocktail dresses of one kind or another – unfit for daily use. It will be a while before I have the ordered items so for the time being I handwash every other night. But at the rate things dry here that’s no problem at all: put out your dripping wet linen pants and blouses and be sure they’ll be bereft of even the lightest traces of water the next morning.

Der Schneider / The tailor (c) RG

Beim nächsten Mal geht es dann weiter über den Sabzak-Pass nach Qala-i-Nau!

Next time I’ll take you across the Sabzak Pass to Qala-e-Now!

Barbara

P.S.: Und dann läuft da immer noch das Freebie… Teilnahmeregeln genau beachten!

P.S.: And then there’s still blog candy to win… pay close attention to the rules!

Der eingebildete Kommentar / The imaginary comment

Ich freue mich sehr über das rege Interesse am gestrigen Eintrag – auch wenn sich so viele wieder nicht trauen, zu kommentieren 😉 Wie auch immer: in einer Mail erreichte mich ein wunderbarer Link zu einer aktuellen Artikelsammlung in der FAZ. Lesenswert!

This entry is for the German-speaking crowd only. In case you haven’t noticed: Germans are not born commentators as such… Do as I might, I only manage to tease out one here or there. What happens is that there are still no comments but lots of e-mails. One sent me a link to a collection of articles in a German newspaper that I shared above.

Bis bald!

Take care!

Barbara