A Couple of Days… in KARLSKRONA and KALMAR

KKA1
Vor Blekinge gibt es auch einen Schärengarten – der südlichste in Schweden. Er umfasst ungefähr 1000 Inseln. Da wollte ich, wenn das Wetter es denn zuließe, eine kleine Fährrundfahrt machen. Das Wetter spielte mit, aber die Auswahl war, da immer noch Nebensaison, nicht groß und so bin ich nach Karlskrona gefahren, um dort um 10 Uhr loszukommen. Abgesehen vom besten Wetter überhaupt, hat es mich allerdings nicht vom Hocker gehauen. Ich glaube, ich habe mir das alles „enger“ vorgestellt. Aber bei Sonne auf dem Wasser reicht ja eigentlich schon.

The Baltic Sea bordering Blekinge province has its own archipelago of about 1,000 islands – the Southernmost and I assume least well known in Sweden. I had thought of going on a boat ride through it, weather permitting. Well, the weater permitted generously but this still being low season the choice was not large, so I went to Karlskrona to board a trip leaving at 10 am. I have to say, though, that apart from the weather I wasn’t much taken with it. I think I have imagined this to be more crowded island-wise. But being on the water when the sun is shining is usually suffient to create this „vacation feeling“.

KKA2

Karlskrona als Stadt bin ich nicht gerecht geworden. Hier spielt dann ein bisschen der Vorabreisewahnsinn rein, in dem ich nicht annähernd das habe vorbereiten können, was ich normalerweise so mache. So dachte ich, ein Stündchen durch Karlskrona streifen wird’s schon tun – Fehleinschätzung. Ich bin mehr oder weniger durch diese Barockstadt geirrt, ohne jeden Plan und bin dann unzufrieden aufgebrochen. Unzufrieden, weil ich gemerkt habe, dass das viel mehr drin gewesen wäre – aber Kalmar rief.

I didn’t do the city of Karlskrona justice. Part of it was certainly due to the utter madness that reigned before I left for vacation and which kept me from going into proper preparations. A short stroll through Karlskrona would be sufficient – or so I had thought. Major misjudgment. I was walking the streets of this baroque city without orientation and then decided to leave as planned – but not satisfied at all. I think that was because I realized how much more there would have been to discover – but it was Kalmar next.

KKA8

Kalmar hat mir sehr gefallen – da kann man gut einfach abhängen und an den verschiedensten Orten sitzen oder liegen und lesen oder wegdämmern. Machen auch genügend Leute. Die Straßen mit all den alten Gebäuden zu durchstreifen macht mindestens genauso viel Spaß… wie auch das dreistöckige second-hand-Kaufhaus, wo ich mir gleich mal einen Reisewecker für SEK 10 (etwa 1,10 Euro) zugelegt habe, da mein alter Knochen von Handy, der nur zu diesem Zweck und als Packstation-Bedienelement dient, sich irgendwo verabschiedet hatte.

I really enjoyed Kalmar – a good place to just chill, in all kinds of places where you can just sit or lie down to read or nod off. Which many people do. It’s at least as much fun to walk the streets lined with a seeminly neverending number of historically remarkable buildings. Or the three-story second hand store, where I spent SEK 10 (about 1.10 Euros) on a travel alarm clock as my ancient mobile phone, which is only ever used as an alarm clock, decided to part with me somewhere.

KKA4

Das Schloss von Kalmar ist ein Muss und darauf hatte ich mich besonders gefreut. Die ganze Hektik in Karlskrona war allerdings umsonst, denn es machte schon um 16 Uhr zu (Nebensaison, wie gesagt). Also weitere Reiseplanung überdacht, die Astrid Lindgren-Gedächtnis-Schleife, die ich für den nächsten Tag geplant hatte, aus dem Programm genommen und alles auf Kalmar.

The Kalmar Castle is a must-see and I had been very much looking forward to it. All the stress about leaving Karlskrona turned out to be unnecessary as the castle closed its doors at 4 pm already (low season – again). So I quickly had a look at my further planning and decided to scrap the Astrid Lindgren-loop I had planned for the following day in order to have more time for Kalmar and the castle in particular.

KKA5

Ein Teil war nicht zugänglich, weil eine Schule den Grünen Saal für ihre Abiturfeierlichkeiten angemietet hatte. Es hat die Besichtigung aber nur unwesentlich beeinträchtigt, denn es gab genug anderes zu bestaunen. Besonders gefallen hat mir, dass in vielen Räumen „Leben“ drin war: eine voll gedeckte Festtafel, in der Küche brodelten die Töpfe, ein Schreibtisch sah aus, als sei der Herr des Hauses nur mal schnell für kleine Jungs.

Part of the castle was not accessible as a school had rented the Green Hall for their graduation ceremony. It didn’t take too much away from the visit – there were enough other things to look at. I particularly liked the fact that some rooms were infused with „life“ somehow: a fully equipped dinner table, boiling pots in the kitchen, a desk that looked as if the king had just gotten up to use the bathroom – or whatever it would have been he used.

KKA3

Die vielen Lupinen habe ich ja bereits erwähnt: aber auch den Fliederdurft, der hier oft in den Straßen liegt? Es war mir nie aufgefallen, wieviel Flieder in Südschweden rumsteht. So auch im Stadtpark von Kalmar, der die Stadt mit dem Schloss verbindet (oder vielleicht ist sie nicht mehr Teil des Parks, die Promenade gegenüber):

I have already mentioned the many seas of lupines: but also the scent of lilac that hovers over many places? I never took note just how many lilac trees there are around in Sweden. The city’s park – or maybe it’s not the park anymore but the esplanade vis-à-vis? – features a whole alley:

KKA6

Der Park an sich wird von vielen zum Sonnenbaden benutzt – wo die Sonne scheint. In anderen Bereichen ist er wunderbar kühl… und wer hätte gedacht, dass ich das in einem Schwedenurlaub Anfang Juni positiv hervorheben würde. Noch nie vorher gesehen: der Taschentuch-Baum (Davidia involucrata):

The park is frequented by many who wish to sunbathe – where the sun shines. In other parts it’s wonderfully cool… and who would have thought that this is a feature I mention in the context of a vacation in Sweden in eraly June. Never seen before: the handkerchief tree (Davidia involucrata):

KKA7

Hier war die Unterkunft ein B&B – keine Privatunterkunft über airbnb. Ich hatte mich ein bisschen über den Namen gewundert, Kattrumpan’s B&B… was soviel heißt wie B&B des Katzenhinterns. Aber so heißt die Altstadtinsel! Das Frühstück war top und so ging’s dann ohne Mittagessen am frühen Nachmittag weiter nach Småland… dazu bald mehr!

I didn’t stay in a private home in Kalmar, but a B&B. When I booked it I wondered about its name, Kattrumpan’s B&B which means something like „B&B of the cat’s behind“. But that is what the old town is called! The breakfast was excellent and so I skipped lunch to continue into Småland in the early afternoon. More about that… soon!

Barbara

A Day in… MALMÖ!

MALM5
Auch wenn Malmö ebenfalls ein Hansekontor war – ich bin mit der Stadt trotz hoher Temperaturen und bei schönstem Sonnenschein nicht warm geworden. Ich konnte mich schon nicht erinnern, während des Austauschsjahrs mal dort gewesen zu sein und hatte jetzt das Bedürfnis, das nachzuholen. War überflüssig, so rein aus meiner touristischen Sicht. Da hätte ich mir ganz andere Dinge ansehen können.

Even though Malmö used to be part of the Hanse, I didn’t warm to it, despite high temperatures and wonderful sunshine. I couldn’t remember visiting it during that whole exchange year and now felt it was high time I did. It wasn’t worth it, from my tourist’s perspective – I could have done much more interesting things instead.

MALM6

Nicht überflüssig hingegen war das Treffen mit einer weiteren Freundin, die für den Tag aus Kopenhagen rübergekommen war. Nicht, dass wir uns nicht gerade erst vor einem guten Monat in Kopenhagen gesehen hätten – aber man muss ja sozusagen die Fest feiern wie sie fallen.

It wasn’t a waste of time, though, as I met another friend who had come over from Copenhagen for the day. Not that we hadn’t met only a good month before in Copenhagen but you have to make use of every opportunity.

MALM1

Ich will nicht sagen, dass Malmö nichts zu bieten hat – das wäre sicher Quatsch. Aber vielleicht war das Angebot nicht das für uns passende an dem Tag. Das Malmöhus Slott (oben), wo wir uns morgens getroffen haben, beherbergt einige Museen und die aktuellen Ausstellungen schienen durchaus sehenswert. Nur: wer will sich bei dem Wetterchen in klimatisierten Räumen aufhalten?

I don’t want to claim that Malmö has nothing to offer – that would certainly be ridiculous. But maybe the offer didn’t meet the demand that very day. Malmöhus Slott (above) houses a number of museums which currently have very interesting exhibitions. But: who wants to wander about in airconditioned rooms when it’s the perfect summer day outside?

MALM4

Und es gibt reichlich moderne Architektur zu bewundern, die mich in ihrem Zusammenspiel mit alten Gebäuden an mancher Stelle an Boston erinnert hat. Der Turning Torso war mir schon bekannt. Ich finde solche einzelstehenden Wolkenkratzer nur immer etwas seltsam. Es ist zwar davon auszugehen, dass auch New York mal mit einem ersten Wolkenkratzer angefangen hat – aber sicher nicht mit einem, der alles andere gleich um soviel überragt hat. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass er so bald Gesellschaft von vielen anderen bekommt. Ist halt doch nicht New York oder Dubai.

There’s lots of modern architecture to admire which in some cases reminded me of Boston, when they were right next to quite obviously historical buildings. I had heard of the Turning Torso before. I find these single high-rises a little strange. I mean, I guess New York City started out with the first of its kind at some point, too – but surely not with one that was so much higher than everything else around it. And somehow I have difficulty imagining that this one is going to be with „friends“ any time soon. It’s not NYC or Dubai after all.

MALM3

Das Viertel Västra Hamn, wo auch der Turm steht, ist offenbar das, wo wiederbelebungsmäßig gerade der Bär steppt – ein weiteres Beispiel für „waterfront redevelopment“. Wasser ist natürlich immer gut und so sind wir nett entlangspaziert, eigentlich auf dem Weg zum Turm, dann aber hängengeblieben, wo die Menge auch hängenblieb zum Sonnenbaden und dem ersten Eintauchen in den Öresund. Wir haben es beim Eintauchen der Füße belassen. An den Turm sind wir dann nie gekommen, weil es irgendwann Zeit wurde für den Rückweg.

The Västra Hamn neighborhood is the one to be part of these days – another example of waterfront redevelopment. Being by the water is of course always desirable so we strolled along the Öresund, actually heading for the Turning Torso, but then joined the crowds of sunbathers and those who took a first dip in the Öresund. We left it at dipping our feet in it. We never reached the tower as at some point it was time to return.

MALM2

Der Zug fuhr nach Kopenhagen – und ich weiter nach Ystad. Bald mehr!

The train went back to Copenhagen – and I continued to Ystad. More to come!

Barbara

A Day in… LÜBECK!

LUB1Nach einer Nacht ganz in der Nähe von Lübeck habe ich mich früh aufgemacht, die nächste Hansestadt zu erkunden… und mit dem Teufel zu flirten, der neben der Marienkirche sitzt. Netter Kerl. Er hat dafür gesorgt, dass beim Bau der Kirche auch irdische Gelüste Berücksichtigung fanden: der Ratskeller ist gleich nebenan.

I had spent the night near Lübeck and was out and about exploring my next Hanse city rather early… and got to flirt with the devil as you can see. Nice guy. He sits next to St. Mary’s Church and played a role in its construction, making sure eartly pleasures were also allowed for: a pub was built right next door.

LUB2

Nur, damit das von vorneherein klar ist: ich habe in Lübeck, obwohl das Wetter anfangs weiter grau war, über 300 Fotos gemacht. Es ging nicht anders. Es grenzt an ein Wunder, dass ich die Stadt heil verlassen konnte, denn man vergisst alles um sich herum – ein atemberaubendes Haus am anderen und dann alle möglichen Details. Die Entscheidung, was ich hier einbauen soll, hat ein Weilchen gedauert.

Only so you know it: I have taken, despite the fact that the weather continued to be rather dull until about 3pm, more than 300 pictures that day. There was no avoiding it. It’s a miracle I could leave the city unscathed because you forget everything around you – one amazing house after the next and all kinds of interesting details. It took me a while to decide which ones I wanted to include here.

LUB3

Das Markenzeichen Lübecks schlechthin ist ja das Holstentor, Jahrgang 1478 – und das war so ziemlich das einzige, wovon ich wusste… Klassenfahrt im neunten Schuljahr hin oder her. Ich denke, zu der Zeit lagen die Prioritäten weder bei architektonischen, noch geschichtlichen Highlights. Und selbst das hat sich einer „normalen“ Besichtigung entzogen, denn es kam zu einem dramatischen Rettungseinsatz… hier hatte sich der Staub dann gesetzt:

Lübeck’s trademark building is the Holsten Gate, built in 1478 – and it was about the only thing I remembered from a school trip back in ninth grade. I guess it wasn’t a time when architectural or historical gems were high on my priority list. And even the gate couldn’t just sit there and behave for the tourists, as we got to witness a dramatic rescue operation… this is when the dust had settled:

LUB6

Das Tor wurde gemeinsam mit der Altstadt 1987 in die Liste der Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Dazu gehört auch das Rathaus, das mich sehr an das in Stralsund erinnert hat:

The gate and Lübeck’s old town have been awarded World Heritage status by the UNESCO in 1987. The town hall, which reminded me a lot of that in Stralsund, is also part of that:

LUB4

Beim Abendessen bei Freunden am Vorabend war ich noch auf die „Gänge und Höfe“ hingewiesen worden, die unbedingt eine Führung wert seien. Führungen gibt es nur an Wochenenden, aber man drückte mir einen Plan mit 103 (!) Gängen und Höfen in die Hand, anhand dessen man sie selber erkunden konnte. Auch sowas irres. Im Prinzip sind es Hinterhöfe, in denen aber ganze kleine Wohnviertel liegen. Zutritt bekommt man über leicht zu übersehende Eingänge wie diesen her ganz rechts am Haus:

Over dinner with friends the night before it was recommended I go on a tour of the „backyards and alleyways“. Tours were only on offer on weekends but I was given a map and list of 103 (!) of these structures to go on a self-guided tour. It was baffling. All they are, really, are backyards but featuring their own little neighborhoods. You access them via rather unspectacular entries, like the one on the far right of this house:

LUB9

Und dann kann alles mögliche passieren. Es kann was richtiggehend nobles dahinterliegen, was eher alternatives, was Spießbürgerhaftes mit vermuteter Kehrwoche, was, das man dann am Ende des Ganges doch nicht einsehen kann, weil die Bewohner es eher privat halten wollen… mit oder ohne Katze (der dicke Rote, Kater Bolle, ließ sich durch rein gar nichts aus der Ruhe bringen und hat seine eigene Facebook-Seite), während ich unter dem Goldregen das Gefühl hatte, direkt unter einem Bienenstock zu stehen. Ein Blick nach oben klärte dann auf, dass es sich lediglich um einen sehr stark frequentierten Ort der Honig-Rohstoff-Beschaffung handelte.

And then just about anything can happen. You can find something really classy, or something leaning more towards an alternative lifestyle, a sterile little suburbia – or a locked gate because you’ve chosen a yard whose residents would rather keep it private. With or without cat (the large red one, tomcat Bolle, almost seemed sedated and actually has his own Facebook page), while I had the eerie feeling of standing right underneath a bee hive next to this golden chain tree. When I looked up I realized it was a highly frequented place for the mining of raw material in honey production.

LUB10

Ich vermute, ich habe ungefähr 25 oder 30 Höfe besucht. Der Himmel blieb bedeckt und so habe ich beschlossen, mir auch das Europäische Hansemuseum anzusehen (ebenfalls eine Empfehlung). Wie es der Zufall wollte, feierte es seinen ersten Geburtstag und ein Stück Geburtstagstorte war inklusive. Was dann kam hat dazu beigetragen, dass ich mich nun offiziell zum Hanse-Fan erkläre und dieser Blog nun auch ein Hanse-Tag aufweist. Es war eines der besten Museen, das ich jemals aufgesucht habe. Allein die Technik und der „Zuschnitt“ auf die Bedürfnisse des einzelnen Besuchers… Die Eintrittskarte enthält eine Art Chip, den man an einem Terminal vor Betreten des Museums personalisiert: Sprache, Interesse an Sonderthemen, Herkunft aus (der Nähe) welcher anderen Hansestadt u.ä. Im Museum legt man das Ding dann an die unzähligen Lesegeräte und die Darstellungen sind (in meinem Fall) alle in Deutsch, das Sonderthema Stadt und Herkunft Köln wurde eingebaut – ich war fasziniert. Die eigentlichen Inhalte waren bestens aufbereitet. Einziges Manko war eine Reisegruppe mit Guide, der ich ständig den entscheidenden Schritt voraus zu sein versuchte. Als ich dann widerstrebend wieder rauskam, war die Sonne rausgekommen und ich konnte auch noch eine Bootstour unternehmen…

I think I must have seen about 25 or 30 of these backyards. The weather remained grayish so I decided to give the European Hanse Museum a try (another recommendation). I was lucky: I had chosen its first birthday for my visit, so a slice of birthday cake was included. This museum is responsible for the fact that I now consider myself a fan of the Hanse and that I have added a Hanse tag to this blog. It was one of the best museums I have ever visited. The equipment and the visitor-specific approach alone… The ticket comes with a built-in chip which you have to personalize at a terminal before entering the actual museum: language, special interests, which of the other Hanse cities do you live in / close to etc. Inside, you just put the ticket to the readers and all the maps and information boards switch (in my case) to German, the special interest „city life“ and origin Cologne – I was fascinated. Moreover, the actual contents were perfectly prepared. The only downside was a guided tour I was trying to remain ahead of. When I reluctantly left the museum again, the sun had returned and I decided to add a little cruise, too…

LUB8

Davon gibt’s aber nicht so großartig interessante Bilder, die habe ich mehr so auf mich wirken lassen (ja, zugegebermaßen erzwungenerweise… da war ein Balken im Weg). Nach einem Abendessen habe ich mich dann auf den Weg nach Travemünde gemacht, wo ich die Abendstimmung an der Außenallee genossen und auf die Abfahrt der Nachtfähre nach Trelleborg gewartet habe.

I didn’t take any great pictures on that, just enjoyed the ride (yes, I admit it: I was forced to refrain from photography… a beam was in the way). After dinner I continued to Travemünde from where I was to take the late night (or should I say early morning?) ferry to Trelleborg – the sunset was quite a view to behold, as were the constantly passing huge ferries, coming through this bottleneck of a harbor entrance.

LUB11

Tja… dann bald mehr aus Schweden! Viele Grüße!

More to come… from Sweden! Lots of love!

Barbara

A Day in… BREMEN!

BRE1
Irgendwann war ich mir nicht mehr sicher, ob ich diesen Urlaub noch unbeschadet würde antreten können – so einiges hat dann auch nicht mehr geklappt und die Abreise war verspätet, aber dann doch noch. Dieses Mal bin ich mit dem Auto unterwegs, ganze drei Wochen lang. Das habe ich so noch nie gemacht. Bin gespannt. Erster Stop: Hansestadt Bremen.

At some point I wasn’t sure anymore whether I would be able to actually go on this vacation – quite a few things weren’t taken care of and the departure was delayed but did happen in the end. This time I’m traveling by car, for a full three weeks. I don’t think I’ve ever done that before. I’m excited. First stop: the Hanseatic City of Bremen.

BRE7

Wie man sehen kann, war das Wetter eher trübe – aber immer trocken. Auf der kleinen Kollage ganz oben sieht man den Roland: als Neffe Karls des Großen wacht er sozusagen seit 1404 über die der Stadt 1303 verliehenen Stadtrechte. Zusammen mit dem Rathaus gehört er zum UNESCO Weltkulturerbe. Vom Rathaus habe ich kein Foto – zwischen schlechtem Licht, teilweiser Eingerüstung (?) und dem Kratzer auf meiner Linse machte es keinen Sinn. Aber ich habe mir die interessante Führung desselben gegönnt, die hauptsächlich in der Oberen Rathaushalle stattfand. Von dort sowohl das Foto vom Kronleuchter oben, als auch folgende Aufnahmen (außer den Stadtmusikanten natürlich, die stehen außen):

As you can see, it was overcast and gray – but it never rained. The little collage on top shows Roland: he was the nephew of Charlemagne and his statue here was erected in 1404, protecting the town privileges Bremen had been awarded in 1303. The statue and the town hall to its left were given UNESCO World Heritage status in 2004. There’s no picture of the town hall – bad lighting, scaffolding covering half of it and the scratch on the lens of my camera didn’t make for a favorable combination. But I went on a guided tour inside which took place mainly in the Upper Hall of it. The picture of the chandelier was taken there, as well as the ones below (expect for the one of the Town Musicians of Bremen – they are outside):

BRE8

Eine Lampe aus Walkieferknochen… muss man mögen, aber die schiere Größe ist schon beeindruckend. Direkt neben dem Rathaus steht auch der Dom, von dem es aus ähnlichen Gründen kein Foto von außen gibt. Aber mir gefällt die oft farbenfrohe Innengestaltung von Kirchen in Norddeutschland sowieso am besten:

A lamp made from the bones of a whale’s jaw… a matter of taste, I guess, but the sheer size of it is impressive. The cathedral is located right next to the town hall – and for reasons similar to those above there’s no picture of it from the outside. But then I like the often so colorful interior of the churches in Northern Germany best anyway:

BRE2

Ein weiteres Highlight in der Bremer Innenstadt ist die Böttcherstraße. Sie wurde zwischen 1922 und 1931 gestaltet. In ihr findet der Expressionismus architektonischen Niederschlag und sie beherbergt heute Restaurants und hauptsächlich kunsthandwerkliche Geschäfte.

Another sight in Bremen’s historic center is Böttcherstraße, the houses on which were built between 1922 and 1931. It’s an example of expressionist architecture and today houses mainly restaurants and arts and craft stores.

BRE9

BRE10

Am besten gefallen hat mir aber sicherlich der älteste Teil Bremens, der Schnoor. Kleine Häuschen in oft noch kleineren Gässchen… Fasziniert war ich von myregalbrett, eine wohl nicht mehr wirklich neue Geschäftsidee, die ich aber noch nicht kannte: hier kann man Regalflächen mieten und was auch immer zum Verkauf anbieten.

I think I most enjoyed the Schnoor neighborhood, though. Tiny houses and often even smaller streets… I was fascinated by a store called myregalbrett (myshelf), a business idea that’s apparently not new, though to me it was: you can rent room on shelves and display whatever it is you’d like to sell.

BRE5

Im Café Sand war ich auch noch – da setzt man mit einer kleinen Fähre über und genießt was auch immer mit Blick auf die Weser und die Innenstadt. Wegen des Kuchens allerdings muss man nicht kommen 😉 Ziemlich ermattet habe ich mich dann aufgemacht, um mein erstes Quartier in Findorff zu beziehen (das ist in großen Teilen ein „airbnb-Urlaub“) – eine gute Wahl bei einer sehr netten Buchhändlerin. Davon gerne noch mehr in nächster Zeit!

I also went to Café Sand which you can reach by an about 30-second ferry ride across the Weser river. Nice and quiet (on this overcast day) with a nice view of the river and the city. But don’t come for the cake… I was quite exhausted by the end of the day and went to check out my first accommodation in Findorff – a good choice (this is a vacation mainly with airbnb accommodation). Looking forward to more like that!

Barbara

BRE4

Rü… ROSTOCK!

ROST7
Nach meinem Tag in Stralsund habe ich mich in einen Zug gesetzt und bin nach einer knappen Stunde in Rostock angekommen – und nur noch in mein Hotelbett gefallen. Am nächsten Morgen ging es aber dann los auf Erkundung!

After my great day in Stralsund I took a train to Rostock which I reached after less than an hour. Once there, I basically only crashed on my hotel bed. But on the next morning I was ready for more!

ROST1

Der Besuch war nicht so gut geplant, und so war es eine schöne Überraschung festzustellen, dass das Hotel richtig nah an der Altstadt lag. Der Neue Markt (oben) war schon ein farbenfroher Einstieg… das Rathaus dort war leider eingerüstet und nicht zu sehen. Dafür war die Universität nicht weit:

I hadn’t planned that day in Rostock all that well and so it was a nice surprise to notice that the hotel was located close to the old town. The New Market Square (above) made for another colorful start of the day… Unfortunately, the city hall was covered in scaffolding. But the university wasn’t far off:

ROST2

ROST3

Neben ziemlich langen Stücken mittelalterlicher Stadtmauer hat auch Rostock noch ein paar Stadttore aufzuweisen, hier das Steintor. (Ich habe u.a. auch gelernt, dass die Stadttore zum Wasser hin im Mittelalter eher zu vernachlässigen waren… denn es war unvorstellbar, dass von See her ein Angriff erfolgen würde).

In addition to rather large parts of the medieval city wall Rostock still has a few of the city gates standing as well, see Stone Gate below. (I have also learned that in the Middle Ages the gates facing the sea were neglected by comparison as an attack from sea was inconceivable).

ROST5

Nicht weit davon entfernt steht das Ständehaus – heute beherbergt es das Oberlandesgericht. Es muss auch im Innern ganz toll sein, aber ich kam nicht rein.

Very close by there’s the house of the estates – today it houses the Higher Regional Court. The interior must be gorgeous, too, but I couldn’t get inside.

ROST4

Ein detailreich verziertes Kaufmannhaus ist das Kerkhoffhaus, gebaut ca. 1470 – irgendwann werde ich doch wieder eine bessere Kamera mitnehmen, zum zoomen.

The Kerkhoff House is an intricately decorated house of a merchant, built around 1470. It was one of those moments when I was regretting that I hadn’t taken a better camera with me, to get better close-ups.

ROST9

Eine weltlich genutzte Kirche (gab’s auch eine in Stralsund, mit Martinsmarkt – aber ich konnte unmöglich über alles berichten!) hat mich fasziniert… am Hauptportal eine riesige Klingelleiste und unterm Dach:

I was fascinated by a church with profane use (there was one in Stralsund already, Martin’s Market on-going inside – but I couldn’t possibly tell you about everything!)… there was a huge board with electric bells by the main portal and then underneath the roof:

ROST6

In der Marienkirche fand ich meinen Beitrag für Our Beautiful World diese Woche, da geht es um Halloween…

I felt quite halloweenish in St. Mary’s when I saw this altar – and decided it’s my entry at Our Beautiful World this week which is about Halloween!

ROST8

Und nun, zum Abschluss dieses Kurzurlaubs…

And now, at the end of this little trip…

ROST10
…weil ich soviel Spaß hatte und weil ich ständig von Sanddorn umgeben war, verlose ich ein kleines Sanddornpaket. Sanddorn-Bonbons, Sanddorn-Holunder-Tee, Sanddorncreme und ein Orangen-Sanddorn-Nougat. Gewinnen kann jeder Follower, der bis 18 Uhr MEZ am 3.11.2013 unter diesem Beitrag einen Kommentar hinterlässt, was ihm oder ihr auf diesem Kurztrip nach Rügen etc. am besten gefallen hat.

…because I had so much fun and because sea buckthorn was always all around us – I will give away a little sea buckthorn package. Sea buckthorn drops, sea buckthorn lotion, sea buckthorn-elderberry tea and a sea buckthorn-orange nougat. You can win if you are a follower and leave a comment underneath this post until 6pm GMT+1 on November 3, 2013. Let us know what you liked about this little trip to Rügen etc.

ROST11

Bis bald!

See you soon!

Barbara

Rü… STRALSUND!

STRA10
Leider war der Rügenaufenthalt am Freitagmorgen schon zuende – aber ich hatte mir noch zwei Stops für die Rückfahrt eingeplant. In Stralsund kam ich um 9:00 Uhr an und bin dann 8 Stunden voller Begeisterung durch die Altstadt getigert. Soviel Farbe!

Unfortunately, my stay on Rügen ended on Friday morning already – but I had already planned two more stops on my way home. I reached Stralsund at 9 am and then walked all over its old town for 8 hours. So much color!

STRA14

Und ich erspare euch – erstmal! – weitere Türen 😉 Stralsund hat ungefähr 58.000 Einwohner und wurde 2002 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Nach einem leckeren Latte am Alten Markt, habe ich mir in der Touri-Info eine Broschüre mit zwei Rundgängen besorgt und losgelegt, direkt an Ort und Stelle mit dem Rathaus, einem wunderbaren Beispiel der sog. Backsteingotik. Vom Alten Markt sieht man die Schaufassade (unten links oben). Der Eingang ist, gefühlt, an der Seite und wenn man ihn durchschreitet kommt man in die Halle, die auf den dem Foto unten rechts zu sehen ist.

I’ll spare you – for the time being – more doors 😉 Stralsund has a population of about 58,000 and was awarded UNESCO World Heritage status in 2002. After I had a lovely latte on the Old Market Square, I got a great brochure at the tourist information that sent me on two self-guided tours there and then, starting with the town hall – a prime example of the so-called Brick Gothic. From the Old Market Square you see the „Show facade“ (see upper left below). The entrance is on the side of the building, or so it feels, and when you walk in there you get into a hall – pictured on the picture below on the lower right.

STRA4

Direkt daneben steht die Kirche St. Nikolai – einmal durch’s Rathaus durch und man steht vor dem (jetzt verschlossenen) Hauptportal. Aber betreten kann man sie trotzdem, an der anderen Seite. Und sie hat mich ziemlich vom Hocker gehauen. Erstens: noch mehr Farbe! Zweitens: ich kam mir direkt wie ins Mittelalter katapultiert vor – sie wird wunderbar restauriert… sucht aber noch Unterstützer für ein neues Dach. Falls jemand die nicht gezahlte Kirchensteuer noch unterbringen will oder so…

Right next to it stands the St. Nikolai Church – just walk straight through the town hall and you reach the main portal (now locked). But you can still enter it on the other side. And it really knocked me off my socks. First of all: more color! Then also: I felt I had been time-warped into the Middle Ages – it’s being restored beautifully… but is still looking for supporters for its roof. So just in case you were looking for a good cause anyway…

STRA15

Am gleichen Platz steht das Wulflamhaus – ein eindrucksvolles Beispiel eines kaufmännischen Wohnsitzes in Mittelalter, gebaut um 1350. Man kann auch reingehen und sich zumindest im Erdgeschoss einen Eindruck davon verschaffen, wie solche Häuser aufgebaut waren.

On that same square you can find the Wulflam House – an impressive example of a residential building of a wealthy merchant in the Middle Ages, built about 1350. You can also go inside and get an idea of how it was set up (at least on the ground floor).

STRA12

Noch mehr Farbe gibt’s im Bereich des St. Johanniskloster zu bewundern.

There’s more color to be seen in the compound of the St. Johannis monastery.

STRA2

Das Scheelehaus besteht aus zwei ursprünglich getrennten Häusern, die nun verbunden sind. Sie waren hauptsächlich Lagerhäuser, waren aber auch bewohnt. Seinen Namen hat das Haus nach Carl Wilhelm Scheele, der 1742 dort geboren wurde… und durch die Entdeckung des Sauerstoffs bekannt wurde. Wie ich jetzt weiß.

The Scheele House used to be two separate houses that have been connected. They were mainly used as storage houses but also had living quarters. It got its name after Carl Wilhelm Scheele who was born there in 1742… and later became famous for the discovery of oxygen. As I now know.

STRA5

Das Heilgeistkloster ist auch ein faszinierender Komplex. Durch das Tor durch und gleich rechts gelangt man in das Spitalgebäude, wo man den Kirchgang findet, gebildet aus zwei zweigeschossigen Langhäusern. Gerne hätte ich mir mal eine Wohnung angesehen…

The Heilgeist Monastery is also a fascinating complex. After you enter through the gate you find a door to your right that leads you to the hospital building: two parallel two-storey longhouses. I would have loved to have a look at one of the apartments…

STRA11

In der Marienkirche musste ich mich beim Fotografieren steil nach oben festhalten…

At St. Mary’s Church I had to hold on to the walls to keep my balance while taking pictures…

STRA9

Nach einer neuen Art der Pause – ich war spontan beim Friseur – kam ich zum Museumshaus in der Mönchstraße. Hochinteressant. Hier kann man wirklich im Detail sehen, wie so ein Lager- und Wohnhaus funktioniert hat… über Stiegen kommt man bis ganz oben in den Spitzgiebel, wo das Aufzugsrad steht, mit dem die Waren durch einen Schacht über die Stockwerke transportiert wurden.

After I had tested a new kind of break – I spontaneously had my hair cut – I reached the „museum house“ in Mönchstraße. Highly interesting. You can see in detail how such a storange and residential house worked… You can reach all the way up into the pointed gable if you don’t mind the ladders. Up there, you’ll find the wheel by which the prodcuts were transported to the different floors via a shaft.

STRA3

STRA6

Stralsund hatte mal 10 Stadttore. Zwei davon sind noch erhalten – hier das Kütertor.

Stralsund used to have 10 city gates. Two still exist – this is the Küter Gate.

STRA13

Ich hatte das Gefühl, dass so gut wie jedes Haus eine jahrhundertelange Geschichte hat – man weiß gar nicht, wo man zuerst hingucken soll. Und auch wenn nicht, viele sind einfach schön.

I felt that almost every house had a centuries old history – you really don’t know where to look first. And if not, they are just beautiful.

STRA1

In einer der Kirchen, ich weiß nicht mehr, in welcher (wahrscheinlich in der Marienkirche), war eine Art Klagemauer aufgebaut… und ich musste schon grinsen, als ich dieses Dankgebet gelesen habe.

In one of the churches, I forgot which (probably St. Mary’s), was a sort of wailing wall… and I did have to smile when I read this little prayer of thanks.

STRA8

Ja. Der Norden. Hab ihn ja schon immer gemocht.

Well. The North. I’ve always liked it.

Barbara