Da ja nun bereits ein großer Schokopralinenhersteller wirbt, man solle den Barbara Tag nicht vergessen und seine alkoholhaltigen Kirschpralinen verschenken, wollte ich mir den Barbara Tag mal näher ansehen.
I was amazed to see that a well-known chocolate company is advertising Barbara’s Day and suggesting that people give away their alcoholic cherry pralines for the occasion… it seems like a good time to have a look at what December 4 is about.
Wie ich in Erfahrung bringen konnte, handelt es sich bei der am 4. Dezember verehrten um eine von vielen Heiligen Barbaras – es ist die Hl. Barbara von Nikomedien (oder auch Baalbek oder Antiochia oder Toskana..). Die Geschichte ihrer langen Leiden wegen des Übertritts zum christlichen Glauben irgendwann im 3. Jahrhundert und dann der durch den eigenen Vater ausgeführten Todesstrafe lässt sich aber so wenig verifizieren wie der Ort, wo das alles stattgefunden haben soll, so dass ihre Verehrung 1969 aus dem Festkalender der katholischen Kirche gestrichen wurde. Das ökumenische Heiligenlexikon hält fest, dass der Festtag 1972 regional für das deutsche Sprachgebiet wegen der weit verbreiteten Verehrung wieder eingeführt wurde.
I learned that the Saint Barbara who is venerated on December 4 is one of many Saint Barbaras – it’s Barbara of Nicomedia (or Baalbek or Antioch or Tuscany…). Her story of martyrdom for having converted to Christianity at some point in the 3rd century including the death sentence which was carried out by her own father can’t be verified. As a result, the Feast Day was removed from the calendar of the Roman Catholic Church in 1969. But because veneration has a high significance for believers or professional guilds in German-speaking regions, it was re-instated regionally in 1972.

Lukas Cranach der Ältere, Das Martyrium der Heiligen Barbara, Metropolitan Museum of Art, New York as found at http://www.heiligenlexikon.de
Und diese im deutschen Sprachgebiet weit verbreitete Verehrung nimmt viele Formen an, abgesehen von den Schoko-Pralinen. Da gibt es die Barbara-Zweige, die am 4. Dezember geschnitten werden und Weihnachten aufblühen (meist Kirschbaumzweige, auch Forsythien). Das basiert auf der Überlieferung, dass die Hl. Barbara auf dem Weg ins Gefängnis an einem Zweig hängenblieb. Im Gefängnis hat sie den dann in Wasser gestellt und er blühte an ihrem Todestag auf. (Es stellen sich mir da viele Fragen…).
The veneration in German-speaking regions is multifaceted, even without chocolate pralines. „Barbara Branches“ are cut on December 4, usually from a cherry tree, sometimes forsythias, that bloom by Christmas. This is based on the legend that Saint Barbara got stuck on a branch on the way to jail, then in jail put that branch in water and it started blooming on the day of her death (many questions abound…)
Da sie eine der vierzehn Nothelfer ist und mit Gewitter, Feuer und Schutz gegen plötzlichen Tod in Verbindung gebracht wird, wird sie von vielen Berufsgruppen verehrt, deren Arbeit risikobehaftet ist, wie z.B. die Bergleute, Geologen, Dachdecker, Kampfmittelbeseitiger (!), Feuerwehrleute uvm. An den Geologen war ich ja per WG lange am nächsten dran – da wird feuchtfröhlich das Barbara-Fest gefeiert, wie in diesem Jahr auch u.a. an der Uni Bremen:
As she is one of the Fourteen Holy Helpers and is associated with protection against lightning, fire and sudden death of any kind she is venerated by many professional groups who have risky work in that sense. Those are for example miners, geologists, roofers, bomb disposers (!), firefighters and many more. For many years I was by flat share close to the geologists‘ tradition of the Barbara Feast as is on this year as well at the Univerity of Bremen among others:
Was ich noch nicht wusste, ist, dass es auch unter Christen in Syrien, Libanon, Jordanien und Palästina den Eid il-Burbara gibt, der Halloween insofern ähnelt, als maskierte Kinder mit dem traditionellen Gericht Burbara bzw. Kameh oder Sneyniyeh (ein Gerstenbrei mit Granatapfel, Rosinen, Anis und Zucker) beschenkt werden. Hier gibt es noch viele weitere Informationen zum Barbara Tag im Mittleren Osten.
What I didn’t know is that Eid il-Burbara is celebrated among Christians in Syria, Lebanon, Jordan and Palestine in a way similar to Halloween: masquerading children are invited to have some Burbara or Kameh or Sneyniyeh – a kind of barley porridge with pomegranate, raisins, anise and sugar. You can find more information on the traditions in the Middle East here.
Und jetzt bin ich mal gespant, wieviel Schachteln Pralinen sich vor meiner Tür stapeln… Bis morgen!
Now I wonder how many boxes of chocolates are stacked in front of my door… See you tomorrow!
Barbara
Although that was very interesting…I think we just just have a day off to have a cup of tea or hot chocolate (cause it is winter) and eat alcoholic cherry pralines….in your honor of course!
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Liebe Barbara,
ich war leider nicht so spontan, Dir kiloweise Süßes vor der Tür zu drapieren, kreuze es mir aber für nächstes Jahr im Kalender an. Bis dahin wird Dich hoffentlich noch vor dem 4. Advent ein Bildergruß aus unserem Haus erreichen. Diesmal geht es um die Apotheke der Mutter Natur.
Viele Grüße
Werner
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