Frederiksberg ist der Ort, in dem meine Freunde wohnen – aber man merkt nicht wirklich, dass das nicht Kopenhagen ist. Angeblich ist es im Winter am einfachsten zu erkennen, denn in Frederiksberg werden die Straßen geräumt, in Kopenhagen nicht. Wie auch immer: aus der Haustür raus fällt man quasi direkt in den nächsten Park, der überraschenderweise der Frederiksberg Park ist. Ich kam nicht umhin zu bemerken, dass es schon so seine Vorteile hat, wenn offenbar jedes Mitglied eines Königshauses seinen eigenen Park angelegt bekommen hat über die Jahrhunderte…
Frederiksberg is the town where my friends live – but you don’t notice that it’s not Copenhagen anymore. Apparently, the easiest time to tell is in winter, when the snow gets plowed in Frederiksberg but not in Copenhagen. Anyhow, you get out their door and practically fall right into yet another park which not all that surprisingly is called Frederiksberg Have. I marvelled at the advantages it has when over the centuries each and every member of the royal family got their own park…
Mit ganz kleinen Kindern kann man hier wohl einen billigen Zoobesuch vorgaukeln, denn neben den Reihern gibt es zahllose Enten und anderes Federvieh UND: man kommt direkt ans Elefantengehege des angrenzenden Zoos ran. Den Herrschaften war es an dem Morgen aber wohl zu kalt, um sich aus dem Haus zu trauen. Wer kann es ihnen verdenken – das Wetter war sich wieder nicht wirklich einig…
With the very little ones, you can easily pretend that you’re going to the zoo – what with the large heron colony and numerous ducks and other fowl AND: you can get to the elephant compound in the adjoining zoo. But that morning it was probably too cold for them to venture outside. Who can blame them – again, the weather didn’t really know which way to go…
Wenn wir gerade schon von den ganz Kleinen sprechen: dieser Schnullerbaum steht auch im Park – wie die Zahnfee, nur anders. Hier werden alle Schnuller aufgehängt und oft mit Nachrichten versehen wie „Es war schön mit euch. Aber ich bin jetzt ein großes Mädchen und brauche euch nicht mehr. Vigga, 3 Jahre.“ Oder: „Du kannst meine Schnuller haben, wenn ich ein Rennauto bekomme. Victor.“ Oder: „Pass gut auf meine Schnuller auf. Ich werde sie vermissen.“
Talking about the little ones: this pacifier tree can also be found in the park – somewhat like the tooth fairy but different. The pacifiers are hung on the tree, often with letters attached to them: „We had a great time. But I’m a big girl now and don’t need you anymore. Vigga, 3 yrs.“ Or: „You can have my pacifiers if I can get a race car. Victor“ Or: „Take good care of my pacifiers. I will miss them.“
Wieder ist nur eine Straße zu überqueren und schon ist man im nächsten Park, Søndermarken, den wir an seiner Hauptachse abgelaufen sind, um dann in das Gebiet der Carlsberg Brauerei zu kommen, das gerade in einem gigantischen Umgestaltungsprozess begriffen ist. Seit 2008 wird hier kein Bier mehr hergestellt und es entsteht ein vollkommen neues Wohngebiet mit ca. 3.000 Wohnungen und der entsprechenden Infrastruktur dazu (U-Bahn inklusive). Der große Carlsberg-Turm soll wohl auch der Abrissbirne zum Opfer fallen, aber viele der wunderbaren alten Backsteingebäude werden in das Gesamtkonzept eingebunden und eine Nutzungsänderung erfahren. Ein bisschen zur Geschichte der Brauerei inklusive Ausblick gibt es hier zu lesen, detailliertere Infos zum Masterplan der Firma Entasis hier. Das würde ich mir in zehn Jahren gerne nochmal ansehen.
Again it’s only a road to cross to get to the next park, Søndermarken, which we walk through along its main axis to reach the premises of the (former) Carlsberg breweries which are undergoing a major redevelopment. The activities of the brewery stopped in 2008 and now this will become a new neighborhood of Copenhagen, featuring 3,000 apartments and related infrastructure (including a subway stop). The landmark Carlsberg tower will soon fall victim to the wrecker’s bell, too, but many of the wonderful old brick buildings will become a part of the new concept and experience a change of use. If you’re interested in details of the brewery’s history as well as a glimpse at its future, have a look here. For more detailed info on the redevelopment by the architectural firm Entasis, check this out. I for myself would love to come back in, say, ten years and have a look at it again.
„Selbst Supereltern können mal Hilfe brauchen“ heißt es in der U-Bahn – in der übrigens vergleichsweise wenig Sitzplätze sind, dafür viel Platz für Kinderwagen und Fahrräder. Nicht, dass viele Fahrräder in der U-Bahn unterwegs wären…
„Even Superparents are in need of help sometimes“ reads a sign in the subway – which by the way has decidedly fewer seats than any other I’ve been on before but thereby more room for strollers and bikes. Not that many would take their bikes to the subway, there’s no need for that here…
… wo man eigene Fahrradstraßen hat, wo an größeren Straßen die großzügige Fahrradspur durch parkende Autos vom motorisierten Verkehr getrennt ist, wo es unfassbar viele Stellplätze für Fahrräder gibt, oft ausgestattet mit Stationen zum Aufpumpen, wo MASSEN an Spaziergängern entlang der Kopenhagener Seen (siehe unten) ganz selbstverständlich auf ihrer, einfach durch eine durchgezogene Linie abgetrennten, Seite des insgesamt vielleicht 3,50 m breiten Weges bleiben, sich umgucken, bevor sie dann doch mal wegen Stau auf die Fahrradspur ausweichen müssen, wo ich unter sicher tausenden Radfahrern nicht einen einzigen mit einer gelben „high visibility“-Weste gesehen habe – die braucht auch keiner. Ich hatte leider keine Gelegenheit, selbst Rad zu fahren (obwohl es dazu an jeder Ecke alle denkbaren Möglichkeiten gibt, Leihstationen, die per Kreditkarte funktionieren, mit Rädern, die mit eigenem Navi in A5 ausgestattet sind…) – das ist ein Muss für den nächsten Besuch.
… where there are separate bike roads, where on large thoroughfares the generous bike lane is separated from motorized traffic by a row of parked cars, where there are unfathomably many parking sites for bikes, often featuring an electric bicycle tire inflator, where CROWDS of Sunday afternoon strollers along the Lakes (see below) naturally stay on their half of a maybe 3.5 meters wide path, divided only by a white line on the ground, and should they need to venture out on the bike path turn around and look before they do so, where among the thousands of cyclists I must have seen not a single one was wearing a „high visibility vest“ – it is not needed. I didn’t have a chance to ride a bike (even though that is somehow a lame excuse: you can rent a bike on practically every corner, in shops or at unmanned stations which you work with your credit card, renting a bike with is own A5-size GPS…) – it’s a must for the next visit.
Jetzt ist es gesagt: ich muss zurück 🙂
There, I said it: I have to return! 🙂
Barbara