Es ist möglich! / It’s possible!

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Heute morgen bin ich um 8 Uhr zu drei Dingen aufgewacht: -8°C, den üblichen Schmerzen im oberen Rücken (ab Mitte des Urlaubs nicht vorhanden, gerade mal vier Tage zurück in Deutschland und da sind sie wieder… ZUSAMMENHANG???) und einer in rosafarbenes Licht getauchten Schneelandschaft. In einer für mich zu dieser Zeit unüblichen Hast bin ich aus dem Bett gesprungen, habe ich mich angezogen, schnell was gegessen – und die Ski rausgekramt. Die Ski, die ihren letzten Einsatz im letzten Vasalauf (KortVasan, die 30km-Variante) des vergangenen Jahrhunderts hatten: Anfang März 1999.

I woke up to three things this morning: -8°C (mmhhh… 20°F?), the usual upper back pain (they were gone about half-way through the vacation – and now four days back in Germany they have returned… CONNECTION???) and a snow landscape bathed in rose. With a haste unknown to me at this hour I jumped out of bed, got dressed, quickly had a bite – and got out the skis. The skis that were last used in the last Vasaloppet (KortVasan of 30km to be precise) of the past century: in the beginning of March 1999.

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Es waren noch Wachsreste dran… und seit meinen wirklich aktiven Zeiten, zu denen ich wusste, wie man es aufträgt und wieder runterkriegt, ist zuviel Zeit ins Land gegangen. Ich erinnere mich nur noch an einen Gasbrenner. Und dass Klister eine schmierige Angelegenheit war. Steigwachs. Nun ja, fahren wir so los, das rosa Licht ist eh schon weg.

There were still patches of wax left… and my really active times, when I knew how to apply and remove it, are too long gone. I just remember a gas burner. And that klister was a yucky thing to use. Well, let’s get going – the rose light is gone already.

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Ich war auf einer fast jungfräulichen Strecke unterwegs – nur Wildschweine und anderes Getier war vorher unterwegs gewesen. Es war einfach nur glitzernde Herrlichkeit. Wirklich herrlich in den Abfahrten, eher tödlich auf den Ebenen und unmöglich in den Steigungen – wegen des fehlenden Wachses. Ich muss mich also damit wieder beschäftigen. Zuletzt wollte ich noch die altbekannte, etwa 150m lange schwarze Diamanten-Abfahrt, genannt Dellen, wagen. Keine einfache Angelegenheit auf Langlaufskiern! Und dann das:

I was skiing on an almost virgin trail – only wild boars and other animals had been there before. It was glittery glory. Really glorious on the downhill parts, rather deadly on the flat parts and impossible on the slopes – due to the lack of wax. I have to get into that again. I wanted to finish the little tour going down our 150m (480 feet) black diamond run 😉 , aka Dellen. No easy feat on cross-country skis! And then this:

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Eingezäunt! Und in der Mitte nochmal! Aber kein Pferd weit und breit… An dieser Stelle kommt immer wieder die Erinnerung an die legendäre Schussfahrt im Schlauchboot hoch, fünf, sechs Teenager, die in einem – im Rückblick nicht wirklich unerwarteten – Affenzahn den Berg runter rasten, unter großem Gejohle. Einer opferte sich und schrie nur noch „Ich bin der Bremser!“ und sprang ab, das Seil (nicht lange) in der Hand, dafür Schnee im Mund und dann war er weg. Der Rest raste weiter, dem Abgrund zu, flog über den im letzten Drittel befindlichen etwa 2m tiefen Abhang, weiter über den zugefrorenen Bach, bevor wir dann atemlos, erschöpft, zerkratzt in den Hecken am Ende landeten, während die Luft langsam aus dem Schlauchboot wich. Es folgte irres Gelächter und Gejohle. Adrenalin-Kicks in der Eifel, anno ca. 1990. Das waren noch Zeiten. Mein Vater redet heute immer noch von dem ruinierten Schlauchboot.

Fenced in! And half way down another fence! And no horse to be seen… Standing there I always remember the legendary run in a rubber boat. Five, six teenagers schussing down the hill at – with hindsight not unexpected – breakneck speed, howling like crazy. One of them, sacrificing himself, yelled „I am the brakeman!“ before he jumped off (briefly) holding on to the rope for dear life, soon snow in his mouth and he was gone. The rest raced on, towards the abyss, practically flew over the 2m vertical drop in the last third of the run, continued across the frozen little stream, before they crashed into the bushes at the end, breathless, exhausted, bruised, while the air was slowly leaking from the rubber boat. Then crazy laughter and howling. Adrenalin rushes in the Eifel region, AD 1990, approximately. Those were the days. To this day, my Dad talks about the ruined rubber boat.

SKI5

Es ist also möglich: einen Tag springen in den Wellen bei über 30°C, ein paar Tage später Skifahren bei -8°C… und beides ein Heidenspaß. Genießt den Schnee!

It is possible after all: one day braving the waves at more than 30°C, a few days later skiing at -8°C… and having fun at both. Enjoy the snow!

Barbara

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