Wenn man „mal kurz“ mit dem Hund rausgeht und innerhalb einer knappen Minute den Blick oben hat, kann man eigentlich nur feststellen: wow. Wir kamen so gegen 18 Uhr in Karlsborg an und bereits der erste Abend hat gereicht, um zu der Überzeugung zu gelangen, dass die Freundin, die hier ein Haus geerbt hat, keine Wahl hatte. Hier kann man nicht nicht wohnen, wenn man die Möglichkeit hat.
When you take the dog for a „short walk“ and within less than a minute reach the view above, you are awestruck, period. We reached Karsborg at about 6 p.m. and the first evening was sufficient for us to realize that our friend, who inherited a house here, did not have a choice. You can’t possibly not live here when offered the opportunity.
Vielleicht kann man Karlsborg über zwei Dinge charakterisieren: die Lage am Götakanal und am Vättern, dem zweitgrößten See Schwedens, und an der wohl namensgebenden Festung. Bevor letztere 1809, als Schweden Finnland an Russland verlor, als Idee geboren wurde, war hier nicht allzu viel. Die Bauarbeiten begannen 1819 und haben wohl 90 Jahre gedauert, doch dazu später mehr. Von der Lage überzeugen mich in diesen Junitagen nicht nur die Nähe des Vättern mit der dazugehörigen Vogelschar, sondern auch der Götakanal und der Bewuchs des Ufers direkt vor der Haustür.
Maybe Karlsborg is characterized by two things: its location on both the Göta Canal and Lake Vättern, the second-largest lake in Sweden, and by the fortress. There wasn’t much around in 1809 when Sweden lost Finland to Russia and subsequently the idea was born to have that fortress here. Building started in 1819 and went on for 90 years but more about that later. There’s more than the location on Lake Vättern that wins my heart during these gorgeous June days: it’s also th Göta Canal quite literally right at the doorstep, and the wonderful flora on the shores.
Am späten Vormittag des Folgetags ging es zuallererst zu Klintens Utsikt, einem Aussichtspunkt – auf Karlsborg, die Festung, ganz viel Wasser und Wald. Ein absolut ruhiger, beruhigender Ort, den ich sicher auch mit einiger Regelmäßigkeit aufsuchen würde, wahrscheinlich mit einem guten Buch im Gepäck.
Late in the morning of the following day we started out at Klintens Utsikt, a viewpoint – towards Karlsborg, the fortress, vast waters and woods. Such a serene place – I would certainly be here on a regular basis, too, most likely carrying a good book..
Nach einem erfolgreichen Loppis-Besuch kamen wir gerade rechtzeitig zur Schleuse in Forsvik. Ein Boot wartete geduldig auf die Passage, in der 3,5 Meter Höhenunterschied überwunden werden. Die Schleuse wurde 1813 gebaut und ist die älteste und höchste des Götakanals. Und das will was heißen: der Kanal ist 190 km lang (87 davon von Hand gegraben – da waren 58.000 Soldaten über Jahre am Werk) und hat 58 Schleusen. Im 19. Jahrhundert hatte er gemeinsam mit dem am Vänern See anschließenden Trollhättekanal eine große Bedeutung als Transportweg zwischen Stockholm und Göteborg, heute ist er eine Touristenattraktion.
We then continued to Forsvik (not without successfully stopping at a loppis) where we arrived just in time to watch a boat pass the locks. It’s a 3.5 meter drop here, it’s the highest and, built in 1813, also the oldest lock on the Göta Canal. And that is saying something: the canal stretches over 190 km, 87 of which were dug by hand by 58,000 soldiers for years on end) and features 58 locks. In combination with the Trollhätte Canal, which it kind of meets be reaching Lake Vänern, it forms a transportation route all the way from Stockholm to Göteborg. It was really important as such in the 19th century while today it is a tourist attraction.
Wirklich nur eine kurze Stippvisite (wir quatschen einfach zu viel, das fängt beim Frühstück dann schon an) war es dann in Forsvik Bruk, einer alten Industrieanlage, die nun ein Museum ist – und mehr. Neben den Einblicken in diverse Produktionsstätten gibt es ein Museum zur Industriegeschichte, Räumlichkeiten für wechselnde Ausstellungen (gerade eine Fotoausstellung) und ein Theater beherbergt es auch noch. Beim nächsten Besuch ist hier schonmal ein halber Tag eingeplant.
We then moved on to Forsvik Bruk for a flying visit (we just spend too much time talking, catching up – it starts over breakfast and ends late at night). That’s a former industrial complex from the 19th century which is now a museum in itself but also features a museum on the history of industrialization, changing exhibits (currently a photo exhibit) and then there’s a theater, too. Mental note: plan half a day here on your next visit.
Der Tag war noch nicht zuende – es ist ja wunderbar lange hell, aber bei diesen Eindrücken belasse ich es fürs erste mal und melde mich in Kürze wieder.
That was not the end of the day, mind you – it’s light out so wonderfully long, but I’ll leave you with these impressions for now and will be back with more soon!
Barbara
How exciting!
What interesting history!
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