Tag 11

Eine goldene Medaille für die Amerikaner ist in der Nacht an uns vorüber gegangen: das kanadische Paar Tessa Virtue und Scott Moir gewannen den Titel im Eistanz.

Die erste Entscheidung am heutigen Abend war die Damen-Staffel im Biathlon. OHNE Magdalena Neuner. Nach all den Diskussionen über das warum und wieso und schlimmer noch: den Vorwürfen, sie sei feige (DAS ist wohl das allerletzte, was auch nur annähernd wahrscheinlich sein könnte?!), hat die deutsche Staffel auch ohne sie ein Klasse-Ergebnis geschafft: Bronze! Die Russinnen waren jenseits von gut und böse – und dass die Französinnen nach einer besch….eidenen zweiten Runde, die sie mit zwei Strafrunden segneten, noch auf Silber sprinteten, war wirklich beeindruckend. Es sah schon so aus, als hätten sie das bessere Wachs gewählt, aber es ist auch egal – es freuen sich gerade alle bei der Flower Ceremony. Und ich habe jemanden zum Anstoßen mit auf der Couch 😉

Dann ging’s zum Riesenslalom der Herren. Felix Neureuther wollte sich schonmal warmlaufen für den Slalom am Samstag – und wird gleich mal unglaublicher achter! So gut war er noch nie in dieser Disziplin. Der Norweger Kjetil Jansrud, 12. nach dem ersten Durchgang, blieb im zweiten gaaaaaaanz lange in Führung und wurde letztlich nur noch vom Schweizer Carlo Janka abgefangen. Bronze ging ebenfalls an Norwegen: wieder einmal an Aksel Lund Svindal. Diesen Ausführungen ist zu entnehmen, dass Österreich erneut leer ausging. Was für ein Desaster…

Bei den nordischen Kombinierern (also denen, die Skispringen und dann Langlauf betreiben) stand heute die Staffel auf dem Programm. Nach dem Springen sah es nicht so wirklich gut aus, nur Platz 6. Eric Frenzel als dritter Läufer war so richtig gut mit dabei und stürzte dann, wahrscheinlich, weil ihm irgendwer über die Ski fuhr. Klarheit brachte das wie so häufig vor intelligenten Fragen strotzende Kurzinterview nach seinem Einsatz: „Was war los bei dem Sturz?“ – „Tja, da bin ich hingefallen…“ Vorne prügeln sich der Amerikaner Demong und der Österreicher Stecher, Björn Kircheisen quält sich auf drei… Ich habe ein bisschen Angst vor dem an vierter Stelle liegenden Franzosen Lamy-Chappuis (Lamüü-Schappüüü)… Aber am Ende wurde es nur spannend zwischen eins und zwei: Österreich war am Ende siegreich vor den USA und Deutschland auf dem Bronzeplatz. Hm. So richtig befriedigend finde ich das jetzt nicht. Trainern und Kommentatoren geht es anders, den Sportlern selbst eher wie mir. Noch zumindest.

Es geht auf Mitternacht und jetzt kommt noch die Frauenentscheidung in „diesem Ski Cross“. Ich sollte nicht aufbleiben. Vielleicht nur für ein, zwei Achtelfinalläufe? Aber ich kann’s ja auch so verraten, denn die Übertragung jetzt wird nicht live sein: Gold an Kanada vor Norwegen und Frankreich!

Gute Nacht! 😉
Barbara