Rügen – Day 1

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Nach gut achtstündiger Zugfahrt bin ich gestern auf Rügen angekommen und in der wohl besten Pension Deutschlands (mindestens!) untergekommen. Doch dazu später mehr. Auf jeden Fall bin ich jetzt schon froh, dass mir zwei Freundinnen den Anlass für diesen Besuch geliefert haben.

It took a train ride of about 8 hours to reach the island of Rügen yesterday and one thing’s for sure already: I have come to Germany’s best guesthouse. But more about that later. On this first day already I consider myself lucky that two friends made sure I came here.

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Wir haben es heute langsam angehen lassen und uns auf einen Rundwanderweg auf der Mönchgut Halbinsel begeben. Ich fand die Orte Groß und Klein Zicker unwiderstehlich – und die Zickerschen Berge sowieso. Und ich bin überrascht, wieviele manchmal mehr, manchmal weniger traditionelle Häuser mit Reetdach es hier gibt. Denkmalgeschützte wie das oben oder eher Neubauten.

We took it easy today and went on a circular trail on the Mönchgut peninsula. I loved the villages Great and Small Zicker (the pun can’t be translated into English) – and the Zicker Hills, too. And I was taken by surprise how many sometimes more, sometimes less traditional houses with thatched roofs are to be found here. Like the landmarked one above or the more recently built one below.

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Hier sind sogar manche Bushaltestellen reetgedeckt:

Even some of the bus stops have thatched roofs:

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Das Wetter war so la la… Zwar hat es nicht einen einzigen Regentropfen gegeben, aber die Aussicht war auch nicht besonders, es war ziemlich diesig. Aber auch in der Nähe war viel zu entdecken, denn es handelt sich bei der Gegend um ein Biosphärenreservat.

The weather could have been better… There wasn’t a single drop of rain but the view wasn’t all that good, much too hazy. So instead I went for discoveries close by as we were hiking in a biosphere reserve.

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Was die kleinen weißen Beerchen da oben rechts sind – keine Ahnung. Allerdings habe ich die Sanddornbüsche gleich identifizieren können, auch wenn ich die Beeren greller orange erwartet hätte. Die sind für die Küsten der Ostsee typisch und man kann alle möglichen Produkte auf Sanddornbasis erwerben.

I don’t have a clue what those little white berries above to the right are. But I knew the sea buckthorn immediately when I saw them even though I had expected its berries to be of a much brighter orange. Sea buckthorn is really common or even typical for thw shores of the Baltic Sea and you can buy all kinds of products made from it.

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Auf den Hügeln waren auch immer wieder Schafe unterwegs – die gerade frisch geschoren schienen… Die sind sicher auch froh, dass die Temperaturen noch eher mild sind…

There were lots of sheep roaming the hills as well – they seemed to be very recently shorn… And I bet they appreciated the rather mild temperatures as well…

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Wir hatten ein sehr spätes Mittagessen in Gager, wo ich kurz vor dem Rausschmiss stand, weil ich zu den Bratkartoffeln (zum Dorschfilet) Ketchup bestellte… Von einem Fischer am Hafen bekamen wir dann ein paar Infos zum Fischfang zu dieser Jahreszeit: „Eigentlich nur noch Flunder – und wer Ihnen eine Scholle verkauft, schiebt Ihnen eine Flunder zum Schollenpreis unter!“

We had a very late lunch in Gager where I was about to be thrown out of the restaurant because I dared to order ketchup with my roasted potatoes (and the cod filet)… A fisherman at the harbor kindly informed us about the catch at this time of year: „Really we only catch flounders these days – and anyone trying to sell you a plaice (?) is ripping you off with a flounder!“

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Dieses ganz besondere Haus ist das Pfarrwitwenhaus in Groß Zicker, das 1719 gebaut wurde… und in das nach dem Tod des Pfarrers dessen Witwe (mit den Kindern) einzog. Das hohe und sehr spitze Rohrdach, der „Zuckerhut“, ist sehr auffällig – innen war es eher schockierend. Sehr niedrige Decken, kleine Räume und noch kleinere Fenster – ein dunkler Verschlag. Und die „schwarze Küche“, siehe unten, lässt einen nur beim Blick auf die Ruß-geschwärzten Wände und Decke husten (das Foto zeigt die schönere Ecke). Es war in dieser Form allen Ernstes bis 1984 bewohnt.

This very special house is the Clergy Widow’s House in Great Zicker, built in 1719… once the pastor died, his widow (and children) would move in. The high and very pointed reed roof is exceptional – from the inside it’s rather shocking. Incredibly low ceilings, small rooms and even smaller windows – a dark pit. And the „black kitchen“, see below, really makes you cough just looking at the soot covered walls and ceiling (the picture shows the nicer corner). The house was inhabited up until 1984, would you believe it?

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Und das ist die Kirche, die quasi dazu gehört:

And this is the church that sort of goes with it:

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Aber nun fix ins Bett, morgen wird es wieder spannend, wir sind auf einem „Überraschungsausflug“!

But now I have to get to bed quickly – have to get up early tomorrow… we’ll be on a surprise event!

Barbara

4 Kommentare zu “Rügen – Day 1

  1. Beautiful photographs Barbara,I looked up Rügen out of curiosity to see exactly where it was,it is a fair journey from you isn’t it?What a lovely place to visit-very interesting(that Clergy widow’s house is very deceptive isn’t it-those low celings and very basic accomodation!)
    Your guest house looks lovely though 🙂 Enjoy the rest of your trip.
    Hugs,Nessa xxx

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  2. Das mit dem Ketchup ist ja nett.So sind halt die Prägungen. Das scheint ja eine sehr schöne Jahreszeit für Rügen zu sein. Vielleicht wirst Du ja noch Vilmreif. Ist ja nicht weit von dieser Seite. Beste Grüße

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